Karlstalschlucht
Das Karlstal ist eines der schönsten Wanderziele im Pfälzerwald - vielleicht sogar der schönste Wanderkilometer im Pfälzerwald überhaupt. Direkt am Bach entlang führt der Weg, wechselt über ein Holzbrückchen hier und da von einer zur anderen Seite und Bänke laden zum Verweilen ein. Ein kleiner hölzerner Pavillon steht mitten in der Schlucht, ist zugleich ein beliebtes Fotomotiv und ein Ort, wo man die Wildbachstimmung so richtig genießen kann.
Das Wasser plätschert über Stock und Stein, gurgelt um kleine Felsbrocken herum, fließ in einem Strahl zwischen zwei im Bachbett liegenden Ästen hindurch, schnellt geschwind durch Kurven und Windungen zu Tal. Durch das Blätterdach der Buchen fallen Sonnenstrahlen und lassen Tropfen glitzern und funkeln.
Friedrich Ludwig von Sckell, der führende kurpfälzisch-bayerische Gartenbaumeister wurde um das Jahr 1790 mit der Umgestaltung und Erweiterung des Trippstadter Schlossgartens zu einem Landschaftspark im englischen Stil unter Einbeziehung der Karlstalschlucht beauftragt. Er schreibt über das Karlstal: "Eines der schönsten Thäler, die ich in dieser Art gesehen (...) habe (...), liegt in der Herrschaft Trippstadt (...), damals das Karlstal genannt."
Eine viereckige, schwarze Eisentafel am Eingang zum Karlstal erinnert an hohen Besuch. König Ludwig I von Bayern, Großherzog Ludwig III von Hessen und Erzherzogin Hildegard von Österreich nebst hohem Gefolge weilten am
9. August 1862 im Karlstal.
Bester Ausgangspunkt für eine Wanderung durchs Karlstal (aufgrund seiner Felsformation und seltener Flora heute Naturschutzgebiet) ist die 200 m talabwärts gelegene Wilensteiner Mühle. Am Mühlenteich vorbei erreicht man über eine Brücke einen markierten Zugangsweg. Von 1842 bis 2013 war die Mühle im Besitz der Familie Klug ("Klug'sche Mühle").